Besinnliche Klänge und Big-Band-Sound
Neckarelz. Die Adventszeit ist für Schüler und Lehrkräfte immer eine sehr umtriebige und arbeitsame Zeit. Trotzdem hatte die musikalische Fachschaft am Auguste-Pattberg-Gymnasium auch in diesem Jahr wieder eine beachtliche Anzahl von Mitwirkenden aufgeboten, die sich beim Weihnachtskonzert in der Neckarelzer Marienkirche in den unterschiedlichen Ensembles und Chören präsentierten.
Vor allem der Große Chor und das Sinfonische Blasorchester als Flaggschiff-Ensembles begeisterten dabei mit ihren anspruchsvollen und makellos abgelieferten Beiträgen – ebenso wie das „große“ Orchester in sinfonischer Stärke mit seinem prächtigen Ausflug in die schottischen Highlands. Sie alle boten eine gut gelaunte Einstimmung auf die kommenden Festtage, an der nicht nur die zeitweise ausgelassen mittanzenden Kinder im Mittelgang ihre Freude hatten.
Für die jüngeren Ensembles ist das Weihnachtskonzert die erste Gelegenheit, zu zeigen, was sie schon können: Die „Projekties“, also der hoffnungsvolle Nachwuchs, der unter Anleitung von Dorothée Becker und Diana de Vogel die ersten Erfahrungen mit den Streichinstrumenten Geige, Bratsche oder Cello macht, war hier mit zwei Weihnachtsliedern am Start. Unterstützt wurden sie dabei von einigen Mitgliedern des „großen“ Streichorchesters, in das sie irgendwann hineinwachsen wollen.
Nachdem Schulleiter Dr. Thomas Pauer die Zuhörer begrüßt und allen gute Unterhaltung gewünscht hatte, stellte sich das aus Streichern, Bläsern und Schlagwerk bestehende Unterstufen-Orchester auf, das unter der Leitung von Clara Hamberger das Spiritual „Go, Tell It on the Mountain“ hören ließ.
Die unvermeidlichen Umbaupausen im vorderen Chorraum wurden jeweils wieder klangvoll überbrückt: Von der Empore aus musizierte ein Solistenquartett aus den Reihen des großen Orchesters, auch das „Hirtenduett“ mit Thomas Lorenz und German Miksch (Gesang und Gitarre) war wieder mit am Start. Erstmals als Solistin zu hören war die junge Harfenistin Majella Schöni, die gleich mehrmals im Einsatz war und ihre Solostücke unten im Mittelgang nervenstark und souverän ablieferte, auch während hinter ihr auf den Stufen teils schon wieder leise aufgebaut wurde. Das war richtig toll gemacht – ein dickes Bravo für die junge Achtklässlerin an dieser Stelle!
Nachdem die Bläser-Projekties zwei Weihnachtslieder zu Gehör gebracht hatten, war der inzwischen schon mehrfach mit Preisen ausgezeichnete Unterstufenchor unter der Leitung von Caroline Apfel an der Reihe, der sich auch hier einen verdienten Riesenapplaus ersang.
Danach war mit dem Orchester unter Diana de Vogel die erste „große“ Formation zu hören: Sie starteten mit „Greensleeves“-Variationen und dem stimmungsvollen „Highland Cathedral“, gefolgt von einem Stückchen Ballettmusik aus „Schwanensee“, gespielt in eindrucksvoller sinfonischer Besetzung mit Bläsern und viel Schlagwerk, das am APG traditionell stark besetzt ist. Mit fröhlicher Filmmusik aus „Sister Act“ rundete das Orchester seinen Beitrag ab. Beachtenswert gut vorbereitet und diszipliniert präsentierte sich anschließend auch der Große Chor des APG, den Jan-Marco Schäfer vom Piano aus leitete, bei zweien seiner eigenen anspruchsvollen Arrangements von „Driving Home for Christmas“ und „First Noel“.
Das Finale beim Weihnachtskonzert übernahm wie immer das Sinfonische Blasorchester. In diesem Jahr ist die Truppe unter Doro Straub erneut in einer wirklich starken Besetzung unterwegs und musizierte versiert – mal schmissig, mal festlich – Musik aus Saint-Saëns’ Weihnachtsoratorium oder Filmmusik aus „Polar Express“ und packte am Ende dann einen veritablen Big-Band-Sound aus bei „All I Want for Christmas“. Beim Schlusslied waren dann auch die Zuhörer gefragt, die herzhaft mit einstimmten.
Text und Foto: Pia Geimer, RNZ