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Schulgebäude

Tag der Berufsorientierung

Mit einem umfangreichen Programm, das alle Klassenstufen von 5 bis 12 einbezog, hat das Auguste-Pattberg-Gymnasium seinen diesjährigen Tag der Berufsorientierung gestaltet und damit eindrucksvoll gezeigt, wie breit und substantiell gymnasiale Berufs- und Studienorientierung heute angelegt ist. Der Tag verband praxisnahe Einblicke, wissenschaftsorientierte Perspektiven und persönliche Entwicklungsimpulse zu einem Gesamtkonzept, das Schülerinnen und Schüler in allen Jahrgängen stärkt.

Für die Unterstufe standen grundlegende Kompetenzen im Mittelpunkt: Während die fünften Klassen einen methodischen Projekttag „Lernen lernen“ absolvierten, entwarfen die Sechstklässler Plakate zu ihrem Wunschberuf und stellten sie in ihren Klassen vor. Beide Module zielten darauf ab, frühe Selbstreflexion und Lernstrategien zu entwickeln, Kompetenzen, die für spätere berufliche Entscheidungen maßgebend sind.

Die siebten Klassen nutzten den Tag, um ihre Kompetenzen im Bereich der GFS zu vertiefen. Im Mittelpunkt standen das Erschließen des Themas, die sachgerechte Recherche, die Strukturierung von Inhalten und die Visualisierung und Präsentationstechnik und die souveräne Mediennutzung.

Besonders praxisnah gestaltete sich die Berufsorientierung für die achten Klassen, die gemeinsam mit regionalen Partnerbetrieben einen großen Handwerksparcours absolvierten. Mosca, Metallbau, Sanitär, Elektro, Hörakustik und das Schreinerhandwerk boten Einblicke in moderne Arbeitsfelder, technische Entwicklungen und Anforderungen der dualen Ausbildung. Ein gemeinsamer Abschlussvortrag rundete den Vormittag ab.

Die neunten Klassen beschäftigten sich intensiv mit dem Bewerbungsprozess: Bewerbertraining durch die Sparkasse, Assessment-Center-Simulationen der AOK, das digitale Erkundungstool „Check-U“ der Bundesagentur für Arbeit sowie Module aus dem Deutschunterricht boten ein breit gefächertes und professionell angeleitetes Training.
Volker Thienel von der Bundesagentur für Arbeit betonte die Bedeutung frühzeitiger Orientierung:
„Berufsorientierung sollte möglichst früh beginnen, damit junge Menschen sich ihrer Möglichkeiten bewusst werden. Sie hat immer auch einen motivationalen Charakter, weil Ziele klarer erkennbar werden und dadurch der eigene Weg an Kontur gewinnt.“
Die Schülerinnen und Schüler erhielten an diesem Tag konkrete Rückmeldungen und konnten ihre Bewerbungsunterlagen und Auftritte gezielt weiterentwickeln.

Für die zehnten Klassen stellte die Industrie- und Handelskammer ein differenziertes Programm bereit: praxisorientierte Einblicke in verschiedene Berufsfelder durch MPDV, BGV und Gelita ermöglichten es den Jugendlichen, berufliche Anforderungen und eigene Interessen in Beziehung zu setzen.

Die Jahrgangsstufe 11 absolvierte in der Pattberghalle das Seminar „Mein mutiger Weg“, das durch eine systematische Stärken-Schwächen-Analyse eröffnet wurde. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich zunächst intensiv mit ihren persönlichen Ressourcen, Interessen und Entwicklungspotenzialen auseinander. Diese Selbsterkundung bildete die Grundlage für den weiteren Tag, der auf Entscheidungsfähigkeit, Selbstwirksamkeit, persönliche Werte und das bewusste Gestalten eigener Zukunftswege zielte. In Übungen, Impulsen und Coaching-Sequenzen wurden die Jugendlichen ermutigt, ihre individuellen Profile klarer zu erkennen und erste Schritte in Richtung einer eigenen Berufs- und Studienperspektive zu formulieren.

Die Kursstufen 1 und 2 schließlich nutzten den Tag für Studienorientierung an verschiedenen Hochschulen: Sie erhielten einen realistischen Einblick in Anforderungen und Perspektiven möglicher Studiengänge. Viele konnten an diesem Tag Interessen präzisieren und neue Optionen entdecken.

Schulleiter Dr. Thomas Pauer würdigte den Tag als „einen wichtigen Baustein unseres gymnasialen Bildungsauftrags“ und hob hervor:
„Berufs- und Studienorientierung an einem Gymnasium bedeutet weit mehr als die Vermittlung berufspraktischer Inhalte. Sie verbindet Persönlichkeitsentwicklung, Selbstreflexion, wissenschaftliche Orientierung und konkrete Zukunftsplanung. Unser Ziel ist es, jungen Menschen einen souveränen, realistischen und reflektierten Blick auf ihre berufliche Zukunft zu ermöglichen.“ Seinen Dank richtete Dr. Pauer an alle Kolleginnen und Kollegen für ihren engagierten Einsatz insbesondere an OStRin Chantal Fischer und StD Andreas Link für die perfekte Organisation.

Claudia Schmidt