KUNST, KULTUR & Zeitgeschichte
Von Beginn der Menschheitsgeschichte an sind Kunst und Politik auf´s Engste miteinander verknüpft: Herrscher lassen sich und ihre Politik für die Nachwelt in Kunstwerken festhalten; sie sind oftmals Förderer von Künstlern, gleichzeitig aber diejenigen, die sie auch zensieren.
Umgekehrt wurden und werden Künstler zu jeder Zeit vom politischen Geschehen inspiriert, interpretieren und kritisieren es. Die Kunst ist es auch, die beispielsweise den Menschen in ihren Extremerfahrungen der beiden Weltkriege in verschiedensten Situationen Kraft gibt und als eine Art „Überlebenshilfe“ genutzt wird: So haben sich beispielsweise viele KZ-Häftlinge trotz der drohenden Todesgefahr künstlerisch betätigt – als Zeichen der Selbstbehauptung, des inneren Widerstandes und zur Dokumentation für die Nachwelt.
Mit Beginn der Corona-Pandemie kam – weltweit – beinahe das gesamte kulturelle Leben zum Erliegen. Weil Museen, Galerien, Konzerte und Theater geschlossen sind, werden die Künstler gezwungen, neue künstlerische Ausdrucksformen zu finden. Wir wollen diese bisher einmalige gesellschaftliche Erfahrung zum Anlass nehmen, um uns in diesem Jahr intensiver mit dem Verhältnis von Kultur und Politik zu beschäftigen und durch eine Art „kulturellen Eventkalender“, der uns durch das Schul-(jubiläums-)Jahr tragen soll, das kulturelle Leben am APG „wiederzubeleben“. Dabei sollen praktische Ergebnisse und theoretische Reflexion stets verbunden werden und einander beeinflussen.
Dementsprechend werden bereits bestehende und neue Kooperationen (z.B.: KZ-Gedenkstätte, Werkstätten und Ateliers der Johannes-Diakonie, Kunstverein NOK, Neckarelzer Kino) mit eingebunden, um z.B. Lesungen, Ausstellungen, Konzerte, Diskussionsrunden, Kinomottotage etc. zu organisieren und zu gestalten. Ein weiterer Anknüpfungspunkt könnte das Planen, Unterstützen sowie die PR-Kampagne für Theatermusikprojekte und andere größere Schulevents sein.